Die Trösterlein stammen meist aus einem Nonnenkloster, sie werden auch Seelentrösterlein,
himmlisches Trösterlein, Seelenkind, Jesulein oder sogar himmlischer Bräutigam genannt.
So eine Figur brachten die Novizinnen schon bei ihrem Eintritt ins Kloster mit. Das wurde vor allem im 18./19. Jahrhundert in Frauenklöstern so erwartet. Das Trösterlein sollte den Nonnen in der
Abgeschiedenheit der klösterlichen Welt Trost spenden. Dieses Jesulein stand in der Zelle der Nonne, wurde oft kunstvoll mit Kleidung ausgestattet und je nach dem kirchlichen Festkalender in den
vorgeschriebenen Farben angezogen. Um das Anziehen leichter zu ermöglichen, baute man diese Schnitzfiguren häufig nachträglich um. Sie erhielten bewegliche Arme und Beine, ähnlich einer
Gliederpuppe.
Die meisten Trösterlein besitzen Glasaugen, die lebendiger sind als gemalte. Ihr Mund ist leicht geöffnet, dass die Betrachterin meinen kann, das Kind spricht mit ihr. Oft tragen die Figuren Haare,
die wie echt wirken. Außerdem erhielten sie eine farbliche Fassung, die dem Gesichtsausdruck und der Hautfarbe von kleinen Kindern sehr ähnlich ist.
Für die Frauen im Kloster waren diese Seelenkinder nicht nur Trost, sie ermöglichten ihnen, sich in mystischer Weise im Gebet zu versenken und so eine geistige Verbindung mit dem Jesuskind zu
erlangen. Das Trösterlein vertrat an Weihnachten das Christkind, bei der Profess aber auch den himmlischen Bräutigam, dem die Nonnen die ewige Treue schworen.
Das Seelentrösterlein im Eingangsbereich des Hutter-Museums hatte Simon Hutter, der Namensgeber des Hutter-Museums, zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf dem Müll gefunden. Deshalb sieht es etwas
mitgenommen aus. Es wurde für das Museum sehr zurückhaltend restauriert.
Öffnungssonntage 2024:
14.01.,11.02.,10.03.,
29.03.(Karfreitag),
14.04.,12.05.,16.06.,
14.07.,11.08.,08.09., 21.09., 13.10., 10.11., 08.12.
jeweils 14 -17 Uhr
Hutter-Museum
Großberghofen
Walkertshofener Str. 14
85253 Erdweg
Samstag, 21.09.2024
14 Uhr
Archäologischer Spaziergang
Siehe Aktivitäten
An Veranstaltungstagen
bieten wir zur Stärkung
Kaffee und Kuchen.
Kinder finden beim Museum
einen schönen Spielplatz.